Abschied von „JAS Industries“

Die Zehntklässler verabschiedeten sich bei Entlassfeier mit der Zeugnisausgabe von der Josef-Annegarn-Schule.

Nicht nur der Schulleiter Andreas Behnen (r.) richtete Worte an die Anwesenden, auch die Schülersprecherinnen (linkes Bild) Urszula Cielica (l.) und Leonie Große Hokamp hatten viele dankende Worte für Eltern und Lehrer.
Nicht nur der Schulleiter Andreas Behnen richtete Worte an die Anwesenden, auch die Schülersprecherinnen Urszula Cielica und Leonie Große Hokamp hatten viele dankende Worte für Eltern und Lehrer. Foto: Anne Reinker

 

 

 Sie haben es geschafft: Die Zehntklässler verabschiedeten sich am Freitag mit einem Gottesdienst sowie der Entlassfeier mit Zeugnisausgabe von der Josef-Annegarn-Schule. Schüler, Lehrer und Eltern nutzten den Festakt in der Aula, um Rückschau zu halten und die Zukunft in den Blick zu nehmen. Die Schulband begleitete die Veranstaltung musikalisch, ebenso Solistin Johanna Ephan mit dem Saxofon.

Der Abschied von den „JAS Industries“ sei gewiss herbeigesehnt worden, vermutete Schulleiter Andreas Behnen. Sechs Jahre lang sei man in der „Fabrik“ gewesen, Lehrer wie auch Eltern haben an den jungen Menschen geschweißt und geschraubt, lackiert und poliert. Mit diesem Tage bekämen die Schüler, „made by JAS“, ihren gerechten Lohn. „Nun habt ihr Eure allgemeine Betriebserlaubnis bekommen.“ So manchen könne man mit der Kleinwagenkategorie vergleichen, andere hätten Leistungen wie Mittelklassewagen oder Luxuskarossen gezeigt. Während der Schulzeit habe „JAS Industries“ aus den Motoren noch so manche PS herausholen können. Dank für die konstruktive Begleitung zollte er den Eltern als „Zulieferer“. Man habe, auch mit dem 55-köpfigen Team der Schule, einen gemeinsamen Fertigungsprozess erlebt und erlitten.

Die „Aktionäre der JAS Industries“, die Förderer und Gönner, örtlichen Politiker und Unterstützer, sie „alle wollen euch fahren sehen“, sagte Behnen. Die Straßen des Lebens seien voller Regeln und Gefahren. „Gebt gut auf euch acht, fahrt immer vorsichtig.“

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Die guten Wünsche für die kommenden Jahre richtete Thomas Große Stetzkamp im Namen der Schulpflegschaft aus.

Die Paukerei sei für die Schüler nun erst einmal vorbei, der Tag für die Eltern sicherlich mit Stolz erfüllt, für die Lehrer ein Tag der Erleichterung. Das meinte Wolfgang Annen und war sich sicher: „Mit einem gewissen Abstand werdet ihr sagen, es war doch eine tolle Zeit, es ist eine gute Schule.“ Er wünschte den jungen Erwachsenen, dass der Beruf auch Berufung sein werde und sie sicher sein könnten, den richtigen Weg gewählt zu haben. „Euch steht wirklich alles offen“, sagte der Bürgermeister. „Nehmt eure Wünsche wahr und habt den Mut, sie umzusetzen und Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen“, regte er an.

Einen Rückblick auf Klassenfahrten, Ausflüge und Erlebnisse im Unterricht bot nicht nur die Bilderpräsentation der Schülervertretung, sondern auch Leonie Große Hokamp und Urszula Cielica als Schülersprecherinnen. Freunde für das Leben habe man an der Schule gefunden. Sie sagten stellvertretend für ihre Mitschüler den Lehrern einen Dank dafür aus, „dass Sie es so lange mit uns ausgehalten haben“.

Als „Abteilungsleiter der JAS Industries“ sei man nun gezwungen, den Schülern die „betriebsbedingte Kündigung“ mit „sofortiger Freistellung“ auszusprechen. Gabriele Auf der Landwehr, Meike Gerversmann, Ricarda Wiesmann, Sabine Wiesmann und Ursula Wickermann nahmen mit einem gemeinsamen Auftritt Abschied von ihren Klassen.

Die Ausgabe der Zeugnisse war der offizielle Höhepunkt der Feier. Am Abend folgte dann noch die Abschlussfeier mit Lehrern, Familie und Freunden bei Mersbäumer.

 

Sonntag, 30.06.2019, 15:00 Uhr)