Vierzügigkeit genehmigt
Mit Gelassenheit können Bürgermeister Wolfgang Annen, Schulleiter Andreas Behnen und Fachbereichsleiter Hubertus Stegemann (v.l.) dem neuen Schuljahr an der Sekundarschule entgegensehen, denn die Bezirksregierung hat gerade die Vierzügigkeit der Eingangsklassen genehmigt.
 
Mit Gelassenheit können Bürgermeister Wolfgang Annen, Schulleiter Andreas Behnen und Fachbereichsleiter Hubertus Stegemann (v.l.) dem neuen Schuljahr an der Sekundarschule entgegensehen, denn die Bezirksregierung hat gerade die Vierzügigkeit der Eingangsklassen genehmigt. Foto: Große Hüttmann
Es ist eine gute Nachricht für Eltern, Schüler und Lehrer: Die Bezirksregierung hat jetzt genehmigt, dass die Josef-Annegarn-Schule auch im kommenden Schuljahr vier Eingangsklassen einrichten darf. „Darüber freuen wir uns sehr, denn es ermöglicht uns kleine Klassen, in denen eine sehr effektive Arbeit mit den Schülern möglich ist“, sagt Schulleiter Andreas Behnen.

Nachdem bereits im vergangenen Jahr eine Ausnahmegenehmigung erwirkt werden konnte, überzeugten die Argumente der Verwaltung die Behördenvertreter in Münster erneut. Die Gründe sind vielschichtig und, daran lassen Bürgermeister Wolfgang Annen, Fachbereichsleiter Hubertus Stegemann und Schulleiter Andreas Behnen keinen Zweifel, „überzeugend“.

Zwar liegen der Sekundarschule aktuell „nur“ 90 Anmeldungen vor, für eine Vierzügigkeit sind eigentlich 100 notwendig, aber ein wichtiges Argument in der Diskussion mit der Fachbehörde waren die Erfahrungen und Zahlen der Vorjahre. Dazu gehört beispielsweise die Zahl der sogenannten Rückkehrer, die nach zwei Jahren in der sogenannten Erprobungsstufe eines Gymnasiums zur Sekundarschule kommen. „Das waren in den vergangenen Jahren regelmäßig zwischen sechs und neun Schüler“, sagt Stegemann.

Ein weiteres sehr wichtiges Argument sind für Bürgermeister Wolfgang Annen die Zuzüge. Bedingt durch die Baugebiete, die in der nächsten Zeit erschlossen würden, sowie nicht zuletzt auch durch Wechsel in bestehenden Wohngebieten kämen vor allem viele junge Familien nach Ostbevern. Es gelte, eine solide Zukunftsplanung zu machen, dazu zähle auch ein gewisser Spielraum bei den Schülerzahlen, um keinen abweisen zu müssen. Nicht zuletzt das Thema Flüchtlingszuzug spielte bei der Debatte ebenfalls eine Rolle.

Kurzum: Die Entscheidung der Bezirksregierung bietet nach Ansicht der Verantwortlichen nicht nur „ein bisschen Luft im System“, sondern auch die Möglichkeit, eine individuellere und gezieltere Förderung der Schüler in kleineren Klassen zu ermöglichen. „Daher sind wir über die Entscheidung richtig froh“, sagt Behnen.

Da das Ja der Bezirksregierung noch ausstand, hat die Josef-Annegarn-Schule ihren Kennenlernnachmittag geschoben. Dieser findet nun am Dienstag, 26. Juni, ab 17 Uhr in der Aula statt.

Hoffnungen setzt Bürgermeister Wolfgang Annen derzeit übrigens in die Diskussion auf Landesebene über eine mögliche Schüler-Obergrenze für Inklusionsklassen. „Das könnte möglicherweise bereits im kommenden Jahr die Luft für uns aus dem Gesamtthema nehmen“, sagt er. Sprich: Dann wäre auch eine Vierzügigkeit unter 100 Schülern denkbar – ganz ohne Ausnahmegenehmigung.

Dienstag, 19.06.2018, 18:00 Uhr