Wollen in Ostbevern was bewegen So funktioniert Lokalpolitik image 630 420f wn

Über acht Termine hat sich das Projekt „Beweg was!“ gezogen, bei dem sich die Jugendlichen mit der Lokalpolitik auseinander gesetzt haben. Foto: Sebastian Rohling

Ostbevern - 

Jugendliche aus Ostbevern haben im Rahmen des Projektes „Beweg was!“ sich intensiv mit dem Thema Lokalpolitik auseinandergesetzt.

18 Jugendliche, alle Schüler der zehnten Klassen der Josef-Annegarn-Schule, wollten mehr erfahren über das, was Lokalpolitik ausmacht, bewirkt und wie sie funktioniert. „Ich freue mich, dass so viele bis zum Ende durchgehalten haben. Klar, es war immer wieder mal jemand krank, aber zwölf waren im Schnitt immer dabei“, blickt Attila Repkeny, Projektleiter von „Beweg was!“, zurück.

Am achten und letzten Termin im Kinder- und Jugendcafé saß die Gruppe noch einmal bei selbst gemachter Pizza zusammen und resümierte die vergangenen Wochen: Die Gespräche mit den Fraktionsvorsitzenden und dem Bürgermeister sowie dem Erarbeiten eines eigenen Bürgerantrags.

Auch wenn das Gesamtresümee positiv ausfällt und viele sich eine Fortsetzung des Projektes gut vorstellen können, das eine oder andere ist den Schülern dennoch aufgefallen. „Bei einigen wirkten die Treffen mit uns wie unangenehme Pflichtveranstaltungen“, „Der Bürgermeister hätte auch mal was Persönliches von sich erzählen können“ oder „Es ist nicht immer deutlich geworden, wofür die Fraktionen denn in der Gemeinde wirklich stehen“, waren Kommentare auf die Frage, was denn nicht so gut gewesen sei, beziehungsweise wo noch Nachholbedarf bestehe.

Am Ende des Projektes steht nicht nur die Frage, ob und wie das Projekt fortgesetzt wird, die Jugendlichen haben mit Unterstützung des Leiters des Kinder- und Jugendcafés auch einen Bürgerantrag formuliert. Nicht geschafft, ausformuliert zu werden, haben es die Ideen einer Beleuchtung rund um den Nordring sowie der Errichtung einer Hütte an der Bever.

„Bei dem einzureichenden Antrag geht es darum, dass die Busse besser und häufiger fahren sollen und um die Einführung eines Monatstickets, das, ähnlich dem Semesterticket, die Nutzung von Bus und Bahn für kleines Geld ermöglicht“, fasst Repkeny den Antrag zusammen. „Da von einer solchen Veränderung aber nicht nur die Jugendlichen profitieren würden, sondern alle Bürger der Gemeinde, sammeln sie für dieses Begehren auch noch Unterschriften in der Bevölkerung.“ Dafür wollen die Jugendlichen nicht nur in ihrem näheren Umfeld um Unterstützer werben, sondern haben auch vor, auf der Straße für ihre Idee zu werben und Unterstützer zu gewinnen.

Von Sebastian Rohling