Sucht ist nicht gleich Sucht - Sucht hat viele Gesichter

In der Josef-Annegarn-Schule in Ostbevern gab es einen Sucht-Präventionstag.

Mit dem gesunden Frühstück in der Schulaula für alle Schülerinnen und Schüler wurde unter anderem auf die Wertigkeit von Obst, Gemüse und Müsli hingewiesen.

Mit dem gesunden Frühstück in der Schulaula für alle Schülerinnen und Schüler wurde unter anderem auf die Wertigkeit von Obst, Gemüse und Müsli hingewiesen. Foto: Anne Reinker

Die Gesunderhaltung des Körpers stand bei dem Suchtpräventionstag an der Josef-Annegarn-Schule für Lehrer und Schüler im Fokus. Am gestrigen Donnerstag widmeten sich die Fünft- bis Neuntklässler den Themen Handygebrauch, Essstörungen und Alkohol. Für die Jugendlichen gab es viele Möglichkeiten, sich mit deren Gefahren auseinanderzusetzen.

Anhand von Filmvorführungen, Arbeitsblättern sowie Gesprächen und Diskussionen wurde auf die negativen Einflüsse der unterschiedlichen Süchte intensiv hingewiesen. „Einige Schüler waren geschockt“, berichtete Lehrerin Anna Bolte von ihrem Eindruck der Neuntklässler, die das „Jenke-Experiment“ am Bildschirm verfolgten. Das Wort „krass“ sei häufiger bei diesem Film gefallen, bei dem der Selbstversuch mit dem übermäßigen Alkoholkonsum dokumentiert wird.

Die Fünfer und Sechser beschäftigten sich mit den Auswirkungen der Nutzung von Smartphone & Co. und „wie es eigentlich passieren kann, dass das Handy so wichtig wird“, erklärte Schulsozialarbeiterin Daria Zickermann.

Auch das Thema „Essstörungen“ ist ein mittlerweile großes Problem für Schüler. „In den letzten Jahren sind davon auch immer mehr Jungs betroffen“, sagte Inga Ashby. Der immens starke Wunsch nach körperlicher Fitness und dem entsprechen von Schönheitsidealen treibt Mädchen und Jungs in die verschiedensten Essstörungen.

Dieses Thema griffen die Organisatoren mit dem gesunden Frühstück in der Schulaula auf. Hier durften sich alle beteiligten Jugendlichen neben Brot und Aufschnitt auch mit Müsli, Obst und Gemüse stärken. Gesponsert wurde das von einigen Unternehmen und Privatpersonen. Für den zehnten Jahrgang gab es schon vor einiger Zeit innerhalb eines Methodentags Aktionen zum Thema „Sucht“.

Organisiert wurde der Tag durch den Arbeitskreis „Suchtprävention“ von Sarah Remfert, Kristina Wiethaup. Johanna Scheidt, Inga Ashby, Lena Brockmann, Theresa Stricker, Daria Zickermann sowie durch die große Unterstützung von Doris Hugenroth vom Förderverein der Schule. Auch viele Eltern unterstützten den Projekttag. „Die Suchtpräventionsarbeit nutzt mehr, wenn die Eltern auch im Boot sind“, meinte Inga Ashby.

Im September soll eine gemeinsame Suchtwoche mit weiteren Schulen und Gruppen stattfinden.

Quelle:

WN (von Anne Reinker; Freitag, 08.02.2019, 10:00 Uhr )