Kurz vor den Sommerferien war, auf Bestreben der Schulsozialarbeit, Christoph Rickels zu Gast an der Josef Annegarn Schule. Herr Rickels hielt vor den Jahrgängen 8 und 9 Vorträge über sein bisher sehr bewegtes Leben.

Im Alter von 19 Jahren wollte Herr Rickels mit Freunden seinen Abschied in einer Dorfdisco im ostfriesischen Aurich feiern. Kurz darauf sollte es zu den Feldjägern nach Süddeutschland gehen.

In dieser Disco traf er auf ein junges Mädchen welches er einen Drink spendierte. Was er zu diesem Zeitpunkt aber nicht wusste, dies Mädchen hatte einen Freund. Dieser Freund wartete später am Ausgang der Disco auf ihn. Unvermittelt kam er auf Herrn Rickels zu und schlug ihn mit voller Wucht gegen den Kopf. Bereits bewusstlos schlug er mit dem Kopf auf den Betonboden auf.  Die Folge war ein viermonatiges Koma, mehrfaches Hirnbluten. Herr Rickels wäre fast gestorben. Aber er kämpfte sich zurück ins Leben. Er musste alles von neu lernen. Sprechen, gehen, alleine essen. Einfach alles was für jeden anderen Menschen alltäglich ist. Noch heute, 16 Jahre nach der Attacke gegen ihn, sieht man ihm die Folgen an. Er ist halbseitig spastisch gelähmt, er leidet unter einem Sprach und Gehfehler. Das schlimme ist, noch heute muss er anwaltlich vorgehen um an seine Rechte zu kommen. Kontakt zum Angreifer hatte er nur einmal.

Doch er hat es sich zum Auftrag gemacht auf sein Leiden aufmerksam zu machen. Er rief die Initiative first togetherness ins Leben. Er geht mit seinen Vorträgen präventiv an Schulen. Weist auf mögliche Folgen hin. Dafür wurde er mehrfach ausgezeichnet.

Seine Botschaft kam bei den Schüler*innen an. Sichtlich bewegt folgten sie ihm seinen Vorträgen, stellten viele Fragen, einige hatten Tränen in den Augen. Anschließend suchten danach das Gespräch mit ihm machten Selfies oder schrieben ihn über Instagram an.

Wir, die Schulsozialarbeit, danken Herrn Rickels für seine bewegenden Vorträge und hoffen ihn bald wieder an unserer Schule begrüßen zu dürfen.